{"id":1694,"date":"2023-10-05T15:09:31","date_gmt":"2023-10-05T13:09:31","guid":{"rendered":"https:\/\/drogenhilfe-saar.de\/psb\/?page_id=1694"},"modified":"2024-11-22T16:10:07","modified_gmt":"2024-11-22T15:10:07","slug":"angebote-2","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/drogenhilfe-saar.de\/psb\/angebote-2\/","title":{"rendered":"Angebote"},"content":{"rendered":"\t\t
Suchtpr\u00e4vention setzt bei unterschiedlichen Zielgruppen an und ist suchtmittel\u00fcbergreifend konzipiert. Eine gro\u00dfe Herausforderung der Pr\u00e4vention besteht darin, junge Menschen dabei zu unterst\u00fctzen ihr Verhalten, ihre F\u00e4higkeiten und ihr Wohlbefinden in Bereichen mit vielf\u00e4ltigen Einfl\u00fcssen wie sozialen Normen, Peer-Interaktionen, Lebensbedingungen und ihren eigenen Pers\u00f6nlichkeitsmerkmalen anzupassen. Ziele sind die St\u00e4rkung der eigenst\u00e4ndigen Lebensgestaltung, die Sensibilisierung f\u00fcr exzessive Muster sowie Risiken und der verantwortungsvolle Umgang mit Suchtmitteln.<\/p>
Universelle Pr\u00e4ventionsstrategien richten sich an die gesamte Bev\u00f6lkerung (z. B. regionale Gemeinschaften, Sch\u00fcler*innen, Nachbarschaften). Ziel der universellen Pr\u00e4vention ist es, den Drogen- oder Alkoholkonsum durch Bereitstellung aller notwendigen Informationen und Lebenskompetenz zu verhindern oder zu verz\u00f6gern. Au\u00dferdem bieten die Mitarbeiter*innen f\u00fcr Eltern und Angeh\u00f6rige, die sich um den Suchtmittelkonsum oder die Mediennutzung eines Familienmitglieds Sorgen machen, ein Coaching an (Angeh\u00f6rigenberatung<\/a>).<\/p> Grunds\u00e4tzlich arbeitet die Suchtpr\u00e4vention im Netzwerk mit vielf\u00e4ltigen Kooperationspartner*innen zur St\u00e4rkung der unterschiedlichen Zielgruppen. Das Team bietet daneben Unterst\u00fctzung f\u00fcr Multiplikator*innen im Sinne von Fallberatungen sowie Teamfortbildungen und f\u00fcr Organisationen die Begleitung bei der Erarbeitung von betrieblichen Handlungsleitf\u00e4den aus pr\u00e4ventiver Perspektive.<\/p> Flyer der Fachstelle f\u00fcr Suchtpr\u00e4vention<\/a><\/p>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t Wir richten uns mit „L\u00f6wenzahn“ an Kinder aus suchtbelasteten Familien und an Kinder aus Familien, in denen der Konsum von Rauschmitteln Thema ist.<\/p> Die Begr\u00fcndung unseres Pr\u00e4ventionsangebots liegt darin, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien ein stark erh\u00f6htes Risiko haben, selbst an einer Abh\u00e4ngigkeit zu erkranken. Auch andere Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen und Angstst\u00f6rungen, k\u00f6nnen bei diesen Kindern h\u00e4ufiger auftreten. Dem m\u00f6chten wir vorbeugen. Die Angebote im \u00dcberblick<\/b> Wir freuen uns auf Sie!<\/b><\/p> Gerne k\u00f6nnen Sie mit uns einen Termin zum Erstgespr\u00e4ch vereinbaren. Auch bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verf\u00fcgung.<\/p> Projektflyer L\u00f6wenzahn<\/a><\/span><\/p>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t Die Beratungsstelle bietet Unterst\u00fctzung f\u00fcr Angeh\u00f6rige, die sich Sorgen um den Substanzmissbrauch eines Familienmitglieds machen. Als nahestehende Personen – egal ob Eltern, Partner*innen, Geschwister oder Gro\u00dfeltern – sind diese in einer schwierigen Lage. Die Ratsuchenden m\u00f6chten verstehen und helfen ein \u201enormales\u201c Familienleben zu gestalten. Es gibt viele Sorgen und \u00c4ngste um die Gesundheit und weitere Entwicklung des Betroffenen, einen drohenden Kontaktabbruch und \u00dcberforderung bis hin zu Gef\u00e4hrdung der sonstigen Familienmitglieder. Das Coaching stellt in erster Linie eine Unterst\u00fctzung f\u00fcr die Angeh\u00f6rigen dar und die Situation wird reflektiert. Die Ziele sind individuell und vielf\u00e4ltig: eigene Grenzen wahren, Regeln vereinbaren und konsequent umsetzen, Kraft sowie Mut tanken, alternative Verhaltensstrategien f\u00f6rdern und konstruktive Hilfsangebote an die Konsument*innen richten.
Selektive Pr\u00e4vention befasst sich mit bestimmten Personengruppen, die ein h\u00f6heres Risiko haben, eine Abh\u00e4ngigkeit zu entwickeln. Diese Personen werden unterst\u00fctzt, ein Risikobewusstsein zu entwickeln und pers\u00f6nliche F\u00e4higkeiten zu st\u00e4rken. Ziel ist es, eine gesunde Lebensf\u00fchrung zu f\u00f6rdern und die Entwicklung von Suchtmittelmissbrauch und Abh\u00e4ngigkeit zu vermeiden. Im Besonderen ist hier auf das Pr\u00e4ventionsangebot f\u00fcr Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien<\/a> (siehe unten) zu verweisen.
Indizierte Pr\u00e4vention zielt darauf ab, Menschen Hilfe anzubieten, die fr\u00fche Anzeichen von problematischem Substanzkonsum zeigen. Die Ziele sind: die Entwicklung einer Abh\u00e4ngigkeit zu verhindern, die H\u00e4ufigkeit des Konsums zu verringern oder sch\u00e4dlichere Muster des Drogenkonsums zu unterbinden. Au\u00dferdem sollen Entw\u00fcrfe alternativer Lebensgestaltung und individuelle Ressourcen aktiviert werden. Ein Beispiel im Bereich der Fr\u00fchintervention ist der\u00a0FreD-Kurs<\/a>, der ein evaluiertes Gruppenkonzept f\u00fcr Suchtmittelkonsument*innen mit erstmaliger Auflage, z. B. seitens des Gerichts oder der Schule darstellt.
Verh\u00e4ltnispr\u00e4ventionsstrategien zielen auf eine Ver\u00e4nderung der unmittelbaren kulturellen, sozialen, psychischen und \u00f6konomischen Umwelt ab, in der Menschen ihre Entscheidungen zum Drogenkonsum f\u00e4llen. Diese Strategie ber\u00fccksichtigt, dass Personen nicht nur aufgrund pers\u00f6nlicher Merkmale mit Alkohol und Drogen in Ber\u00fchrung kommen, sondern besonders durch Faktoren in ihrem Umfeld beeinflusst werden, wie Normen, Werte und Rituale in der Gesellschaft.<\/p>L\u00f6wenzahn: Pr\u00e4ventionsangebot f\u00fcr Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten\nFamilien<\/h3>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t
Wenngleich sich das Angebot haupts\u00e4chlich an die Kinder\/Jugendlichen richtet, so m\u00f6chten wir doch auch die Eltern\/Sorgeberechtigten miteinbeziehen, indem wir ihnen einen Einblick in die einzelnen Nachmittagsangebote bieten. Wir sind keine Beratungsstelle f\u00fcr Eltern\/Sorgeberechtigte mit Suchtbelastung, dennoch m\u00f6chten wir als Ansprechpartner*innen bei Fragen und Sorgen dienen und bei Bedarf auch an weiterf\u00fchrende Hilfen vermitteln.
Die Kinder\/Jugendlichen erhalten durch uns ein w\u00f6chentliches Gruppenangebot, in dem der angemessene Umgang mit Gef\u00fchlen, das Selbstbewusstsein, die Selbsteinsch\u00e4tzung, der l\u00f6sungsorientierte Umgang mit Krisen, die Kreativit\u00e4t und vieles mehr mit Spiel und Spa\u00df gef\u00f6rdert werden.
Die Gruppe an sich soll als soziales \u00dcbungsfeld dienen und das Kn\u00fcpfen neuer Freundschaften erm\u00f6glichen. Auch wird \u00fcber die Themen Abh\u00e4ngigkeit und Konsummittel \u2013 im Sinne der Pr\u00e4vention \u2013 altersgerecht aufgekl\u00e4rt.
Bei Bedarf werden auch Einzeltermine mit den Kindern\/Jugendlichen vereinbart.
Das Ziel ist es die Kinder zu st\u00e4rken und f\u00fcr sie Konsum \u2013 vor allem als Bew\u00e4ltigungsstrategie \u2013 uninteressant zu machen.<\/p>
Das Pr\u00e4ventionsangebot L\u00f6wenzahn richtet sich an Kinder aus suchtbelasteten Familien und an Kinder aus Familien, in denen der Konsum von Rauschmitteln Thema ist. Die Teilnahme ist kostenfrei. Familien, die sich anmelden, k\u00f6nnen folgende Angebote in Anspruch nehmen:<\/p>Angeh\u00f6rigenberatung<\/h3>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t
F\u00fcr Eltern mit S\u00f6hnen oder T\u00f6chtern unter 21 Jahren ist die Suchtpr\u00e4vention zust\u00e4ndig. Alle anderen Angeh\u00f6rigen werden vom Berater*innen-Team unterst\u00fctzt. Die Verwaltung vergibt Erstgespr\u00e4che f\u00fcr Ratsuchende, die sich sorgen um eine nahestehende Person machen, unter (0681) 98541-0<\/a>.<\/p>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\tSuchtberatung<\/h3>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t
Vermittlung in station\u00e4re Therapie<\/a><\/h3>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
\nZun\u00e4chst erfolgt eine Information \u00fcber unterschiedliche Entw\u00f6hnungsangebote und eine Abw\u00e4gung, welche besonderen Bausteine die Einrichtung im individuellen Fall haben sollte. Es gibt heimatnahe Zentren, aber auch eine Rehabilitation au\u00dferhalb des Saarlandes ist m\u00f6glich. Weitere besondere Klinikschwerpunkte k\u00f6nnen beispielsweise sein: Angebote nur f\u00fcr M\u00e4nner oder Frauen, Aufnahme von Paaren oder Familien, Organisationen f\u00fcr junge Menschen, Mitbehandlung von Gl\u00fccksspielsucht oder weiteren psychischen Erkrankungen. Alle wichtigen Unterlagen wie Arzt- und Sozialbericht werden organisiert, die notwendigen Formulare ausgef\u00fcllt und der Antrag f\u00fcr die Kosten\u00fcbernahme gestellt. Im Vermittlungsprozess werden Fragen und Sorgen hinsichtlich der bevorstehenden Ver\u00e4nderung besprochen und alles organisatorisch Notwendige gekl\u00e4rt. Bez\u00fcglich der geplanten Entwicklungsschritte werden das Durchhalteverm\u00f6gen, die Zuversicht und die Motivation gefestigt. Wenn eine Genehmigung der Rentenversicherung oder Krankenkasse vorliegt, dann werden ein Entgiftungsplatz und passgenau ein Aufnahmetermin in der Rehaklinik geplant. Nach dem k\u00f6rperlichen Entzug in der Akutpsychiatrie ist der Therapieantritt am selben Tag notwendig und die Verlegung wird entsprechend organisiert.\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\tAufsuchende\nDrogenberatung in der JVA Saarbr\u00fccken <\/a><\/h3>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
\nSchwerpunkte der Beratung inhaftierter Klienten sind die Information \u00fcber Suchthilfeangebote sowie Kl\u00e4rung des Behandlungsbedarfs und der juristischen Voraussetzungen f\u00fcr eine Therapie\u00fcberleitung (z. B. Anwendbarkeit des \u00a7 35 BtMG) und gegebenenfalls die Vermittlung in eine Therapieeinrichtung. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Rubrik \u201eVermittlung in station\u00e4re Therapie\u201c. Bei Bedarf kann die Beratung auch nach der Entlassung fortgef\u00fchrt werden, um diese kritische Phase des Neustarts zu begleiten und stabilisierend zu intervenieren. Im Einzelfall und wenn die entsprechenden Voraussetzungen erf\u00fcllt sind, ist auch eine ambulante Rehabilitation in der Ambulanz eine Option. Ambulante Nachsorge im Anschluss an einen Klinikaufenthalt wird ebenso von den Fachkr\u00e4ften der aufsuchenden Drogenberatung angeboten, wenn zuvor \u00fcber die Abteilung die Antragsstellung erfolgte.\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t